Junge Leute wollen heutzutage nicht mehr arbeiten! Stimmt das wirklich?


Der Fachkräftemangel spitzt sich zu. Der Wettbewerbsdruck um junge Mitarbeiter*innen steigt. Und deren Erwartungen werden immer individueller. Corona hat viele Entwicklungen wie ein Katalysator vorangetrieben – besonders in der Arbeitswelt.


Kampf um gute Mitarbeiter*innen

Viele heimische Betriebe kämpfen aktuell um qualifizierte Nachwuchsmitarbeiter*innen. Ein gutes Gehalt und eine attraktive Stellenausschreibung sind nicht mehr ausreichend, diese anzuziehen. Es tobt der sogenannte „War for Talent“ und auch der Stellenmonitor vom Wirtschaftsbund bestätigt dies mit einem Rekordwert von 250.000 offenen Stellen im Jänner 2022. Die Marktgesetze von Angebot und Nachfrage werden auch am Arbeitsmarkt spürbar und die Optionen liegen immer weniger beim Arbeitgeber und zunehmend beim Arbeitnehmer.


Junge Mitarbeiter*innen stellen Forderungen

Diese Entwicklungen führen zu einem steigenden Selbstbewusstsein seitens junger Mitarbeiter*innen, die sich auch nicht scheuen, ihre Vorstellungen von Arbeit einzufordern. Bei Führungskräften und der Unternehmensleitung löst das mitunter Irritation aus. In FUTURE-Seminaren kommt immer öfter die Frage auf, wie wir als Führungskräfte damit umgehen können. Vor Ort in den Betrieben kommt es teilweise zu Frust und Beschwerden über die jungen Kolleg*innen, die nicht mehr gewillt seien, hart zu arbeiten und Einsatz zu bringen.


Bedürfnisse verstehen

Doch ist das die ganze Wahrheit oder verhält es sich anders, als es scheint? Tatsache ist: Der überwiegende Teil junger Menschen will sehr wohl arbeiten. Nur eben anders als noch die Generationen X und Babyboomer vor ihnen. Die Prioritäten haben sich verschoben und Bedürfnisse sind individueller geworden.


Jeder Mensch strebt danach, seine Bedürfnisse nach Möglichkeit zu erfüllen. Aus diesem Antrieb speisen sich Motivation und Zufriedenheit. Unternehmen, welche diese Motivationsquelle anerkennen, haben einen echten Vorteil. Dieses Verständnis ist Voraussetzung für Lösung, welche vor allem durch die Führungskräfte und die Unternehmenskultur gelingen kann.


Führungskräfte spielen eine zentrale Rolle

Die Beziehung zur Führungskraft ist der Motivationsfaktor Nummer 1. Studien der letzten Jahre belegen eine hohe Unzufriedenheit mit den Führungskräften bei Mitarbeiter*innen und sehen in ihr den häufigsten Kündigungsgrund.


Ob Führungskräfte in der Lage sind, die individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter*innen bestmöglich zu adressieren, hängt also maßgeblich von der Beziehungsqualität ab. Die Fähigkeit persönliche Beziehungen empathisch zu gestalten, rückt in den Mittelpunkt der Führungsaufgaben (Forbes-Beitrag: Empathie ist der wichtigste Leadership-Skill).

Arbeit soll Freude machen

Menschen zu führen ist immer eine große Herausforderung. Selbstbewusste junge Menschen fordern zudem noch eine Führung auf Augenhöhe, die geprägt ist von Wertschätzung und Vertrauen. Sie wollen als Individuum gesehen werden. Sie wünschen sich inspirierende Vorbilder sowie Sinn und Spaß in ihren Tätigkeiten. Das heißt noch lange nicht, dass Arbeit zum Vergnügungspark geraten muss, aber zu einem Ort, an dem man sich gerne einbringt – und der zumindest nicht ein „Unvergnügungspark“ ist.


Den einen Stil, der für alle richtig ist, gibt es nicht. Was man jedoch sagen kann ist, dass er authentisch sein sollte und damit er authentisch ist, muss er meiner Persönlichkeit entsprechen. Für mich gibt es also genau eine Art richtig zu führen – die Meine.


Chancen für Unternehmen

Ja, die Zeiten am Arbeitsmarkt haben sich geändert. Doch das auch viel Gutes und kann als Ausgangspunkt für notwendige Transformation dienen. Mit nur wenigen Fokuspunkten in der Führungs- und Unternehmenskultur lässt sich heute schon sehr viel erreichen. Jene, die bereit sind, den Wandel mitzugehen, können die Veränderungen positiv gestalten und davon profitieren.


Wenn wir junge Menschen dort abholen, wo sie sind, können sie uns dort hinbringen, wo wir sein wollen.


Weitere Informationen zum Thema Mitarbeiter*innen finden und führen finden Sie in diesem FUTURE-Vortrag von David Schneider:

Kann FUTURE für Sie der richtige Partner sein, um die Arbeit mit jungen Menschen optimal zu entwickeln? Seit über 30 Jahren begleiten wir Menschen und Unternehmen in ihrer Entwicklung zu einem kraftvollen Miteinander. Gerne auch Sie und Ihre Organisation. Wenn Sie mehr erfahren möchten, freuen wir uns, wenn Sie mit uns in Kontakt gehen.


future trainer berater coach David Schneider
David Schneider

Das FUTURE-Leadership-Training bietet für Führungskräfte ein Training in 3 x 2 Tagen, um die eigenen Leader-Kompetenzen zu entwickeln. Weitere Informationen zur Weiterbildung zum FUTURE-Leader gibt es hier.


Die nächsten Starttermine des Führungskräftetrainings „FUTURE-Leadership Training“:

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