Leaders Flow

Marie Therese Heep Leaders Flow future trainer coach header3 Erfolgsprinzipien im Leadership

In einem Leadership-Training, das ich als Trainerin leitete, fragte mich eine junge Führungskraft, wann ich denn meine ersten Leadership-Erfahrungen gemacht hätte?

 

Ich dachte nach.

 

Wenn ich recht überlege, begann meine „Karriere“ als Führungskraft mit 13. Als ich 13 war trennten sich meine Eltern. Als Älteste von fünf Geschwistern übernahm ich die Verantwortung für alltägliche Aufgaben im Haushalt und der Betreuung meiner Geschwister. Schon mit einer Vorahnung rief mich meine Mutter immer eine Stunde bevor sie nach Hause kam an. Nach dem Anruf hieß es für mich, jetzt gehts los. Intuitiv ging ich damals in die Führung. Zuerst die Geschwister zusammentrommeln, die Unordnung beseitigen, Hausaufgaben erledigen. Energetisch die Führungsrolle innezuhaben war nicht einfach, denn spielen fanden meine Geschwister oft interessanter.

 

20 Jahre später verstand ich mit den Erfahrungen als Führungskraft in der Hotellerie und Gastronomie, gepaart mit dem Know-how als Coach und Trainerin, mein 13-jähriges Ich. Gerne möchte ich im Folgenden meine drei Erfolgsprinzipien für mehr Leichtigkeit im Leadership teilen.

 

1. Be a leader

Selbstführung ist für mich der Schlüssel des Erfolgs in jeglicher Hinsicht. Selbstführung bedeutet für mich, im Einklang mit sich selbst zu sein.

 

Alles geht von mir selbst aus – ich bin der Macher meines Lebens. Das bedeutet Verantwortung übernehmen für mein Handeln und meine Entscheidungen – auch in Krisensituationen. Vor ein paar Jahren fing ich in einem Hotelrestaurant als stellvertretende Restaurantleiterin mit einem Team von 25 Mitarbeitern an. Das Hotel wurde gerade eröffnet. Alles war neu. Die Abläufe, die Kollegen, die Speisekarte/Getränkekarte, die Umgebung, einfach alles. Damals sammelte ich leider auch erste Erfahrungen zum Thema Mobbing. Der Restaurantleiter sagte vor mir und meinen MitarbeiterInnen über mich: „Die kann eh nichts…“. Oder alle Mitarbeiter gingen zum Abendessen vor dem Service, nur ich durfte nicht.

 

Ich fragte mich verzweifelt: Warum ich? Was habe ich falsch gemacht, dass ich von meinem Chef nicht anerkannt werde?

Zur gleichen Zeit erhielt ich ein interessantes Angebot einer anderen Hotelkette. Aber: Ich entschied mich gegen das Weglaufen und für das Kämpfen. Aus meinem Inneren zog ich die Kraft, ich wollte nicht aufgeben!

Nach dieser Entscheidung wandelte sich schrittweise alles zum Guten. Ich bekam das Angebot im Hotel, die Bar zu leiten zusammen mit einem neuen Team. Step by Step konnte ich dieses Team zu einem Hochleistungsteam ausbauen und die Lobbybar als „das Wohnzimmer“ der Stadt formen.

 

Ich erkannte, dass alles von mir ausgeht, ob etwas gelingt oder auch nicht. Mein Leben liegt in meiner Verantwortung. Für mich ist die Verbindung von Herz und meinem Sein ein Erfolgsprinzip, um mehr zu erreichen, als ich in diesem Moment für möglich halte. Um die Verbindung zu halten oder wieder neu ins Bewusstsein zu holen, helfen mir tägliche Routinen wie Meditation, Dankbarkeitstagebuch, Zeit für mich und auch Sport.

 

Marie Therese Heep Vorbild FUTURE Coach Trainer Leaders Flow2. Be an idol

Wie schaffe ich es, meine Mitarbeiter zu bewegen? Warum muss ich Dinge drei oder sogar mehrmals ansprechen? Dieses Erfolgsprinzip „be an idol“ ist mir erst so richtig klar geworden, als ich vor vier Jahren das erste Mal Mutter wurde. Mütter und Führungskräfte haben vieles gemeinsam. Das Eine ist, beide haben eine Vorbildfunktion. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ich lerne, indem ich Dinge sehe und nachahme. Das Phänomen der Spiegelneuronen.

 

In der Führungsrolle hat das „Vorbild-Sein“ eine ähnliche Wirkung. Ich als Führungskraft kann nur die Dinge von meinen Mitarbeitern verlangen, die ich auch selbst tue. Das ist vielleicht noch nichts Neues, aber wie weit dies Einfluss hat, zeigt mein nächstes Beispiel.

Ich also als Führungskraft einer Lobbybar in einem gehobenen Hotel. Sonntagnachmittag. Sonniger Frühlingstag. Spaziergänger. Kaffee und Kuchen. Die halbe Stadt versammelte sich neben den Hotelgästen in der Lobbybar. Es begann wie gewohnt, die einen kamen, die anderen gingen. Bis es dann zu einem Zeitpunkt kam, an dem es kein Durchkommen mehr gab. Gäste teilten sich Tische, Gäste warteten auf einen Tisch. Bis zu diesem Moment hatten mein Team und ich auch noch alles im Griff. Die Bestellungen wie Cappuccino, Espresso, Bier und Champagner, Kuchen, Pralinen und Clubsandwich kamen rein und gingen raus.

 

Es war 15:00 Uhr, wir hatten den Umsatz bereits erreicht, den wir sonst erst immer um 18:00 Uhr verzeichnen konnten. So langsam merkte ich, dass ich teilweise den Überblick verlor. Das Geschirr ging aus. Kuchen musste in der Küche nachproduziert werden, das Bierfass neu angeschlossen. Das war alles noch zu schaffen. Bis sich dann zwei Hundebesitzer in der Bar kreuzten und die beiden Hunde anfingen zu bellen, bis es fast zu einem Hundekampf ausartete.

Ich als Führungskraft kann nur die Dinge von meinen Mitarbeitern verlangen, die ich auch selbst tue. FUTURE Coach Trainer Marie Therese Heep Leaders Flow

 

Im Leaders Flow bleiben

Mit vollbeladenem Tablett lief ich hinter die Theke und stöhnte verzweifelt: „Ich kann nicht mehr“… Meine Mitarbeiter stiegen sofort darauf ein und merkten erst in diesem Moment, dass sie am Rande ihrer Kräfte waren. Ich hatte ihnen mit meinen Worten die stressige Realität vor Augen geführt und sie in diesem Moment demotiviert, dass sie sofort die Spannung verloren. Was jetzt? Ich konnte die Bar ja nicht schließen oder einfach gehen. Was sollte ich tun? Was war die Lösung?

 

Bevor ich Sätze rief wie: „Wir schaffen das, wir lassen uns nicht unterkriegen“ oder „Der Spritzer heute Abend geht auf mich“, fuhr ich meine Energie hoch und brachte mich energetisch drei Schritte voraus. Erst musste ich mich aufraffen, dann meine Mitarbeiter. Das kostete mich viel Energie. Aber wir machten das Unmögliche möglich und alle Gäste waren glücklich.

Mitarbeiter verhalten sich so wie ihre Führungskraft.

 

Ich kann von meinen Mitarbeitern nicht Dinge verlangen, die ich selbst nicht tue. Wenn ich Veränderungen implementieren möchte, muss ich es vorleben und zwar zu 103%.

Zeig mir deine Mitarbeiter und ich sag dir, was für eine Führungskraft du bist.

 

3. Be a coach

Was hat eine Führungskraft mit Coach-Sein zu tun? Für mich ist das die wichtigste Aufgabe, die eine Führungskraft inne hat. Führen auf Augenhöhe. Stärken stärken. Die Mitarbeiter auf ihrem individuellen Weg begleiten. Fördern und Fordern. Ich als Führungskraft muss zuerst in den Dienst meiner Mitarbeiter gehen, um von ihnen Leistung zu erwarten. Diene ich meinen Mitarbeitern, so findet der Rückfluss automatisch statt.

 

In der Zeit der Digitalisierung stehe ich als Führungskraft vor immer größeren Herausforderungen, bei denen ich situationsbedingt schnell handeln muss. Natürlich ist es oft einfacher alle Aufgaben selbst zu erledigen. Bringt mich das unbedingt weiter?

Im Coaching gibt es Tools, die mich bei diesen Herausforderungen unterstützen. Auch die jungen Generationen Y und Z kann ich nicht mehr mit alten, hierarchischen Mustern führen. Die Generation von heute möchte auf Augenhöhe gefördert und weiterentwickelt werden.

Ein Beispiel:

Ein Kollege namens Jack hatte mir gezeigt, was es bedeutet, auf Augenhöhe zu führen. Jack war erst drei Tage im Restaurant. Seine Aufgabe war es, die Tische einzudecken. Die ersten drei Gläser schafften es nicht zum Tisch. Auch der vierte Versuch scheiterte kläglich. Trotz vermehrtem Hinweis die Gläser vorsichtig zu behandeln, gelang es Jack nicht scherbenfrei.

Ich ermahnte ihn: „ If it happens again, I will scream to you“

Jack: „shout at you…“

Ich: „If it happens again, I will scream to you“

Jack: „shout at you…“

Jetzt verstand ich, was er meinte und hielt kurz inne. Wir sahen uns stumm an.

Jack: „ You will teach me, how to set up a table and I will improve your English“

Diese Erfahrung war für mich die Erkenntnis, dass ich wirklich von jedem etwas lernen kann.

Get the Leaders Flow.

Meine drei Erfolgsprinzipien für mehr Leichtigkeit sind Be a leader, Be an idol und be a coach. Marie Therese Heep future trainer coach leaders flow

Ich bin der Meinung, jeder kann ein Leader sein. Es passt vielleicht nur nicht jeder Mitarbeiter zu jedem Leader.

Aus heutiger Sicht, mit meinem operativen Know-how und die Erfahrung als Coach und Trainerin, verstehe ich die Dynamiken in Teams und wie wichtig es ist, ein Bewusstsein für den eigenen Führungsstil zu haben. Meistens unterstützt schon ein Blick von einer außenstehenden Person, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Den richtigen Weg hat jeder von uns in sich.

Durch die Ausbildung zum Coach habe ich mich nicht nur beruflich weiterentwickelt, sondern auch privat. Die gewonnenen Erkenntnisse möchte ich nicht missen.

 

Heute habe ich meine Berufung zum Beruf gemacht, ich bin Coach und Trainerin für Leadership und Service in der Hotellerie und Gastronomie.

 

Melde dich gerne bei mir, um noch mehr spannende Einblicke in den Leaders Flow zu bekommen oder den ersten Schritt in deine persönliche Coaching Erfahrung zu gehen.

Ich freue mich auf ein unverbindliches Gespräch!



FUTURE Coach Trainer Marie-Therese Heep Leaders FlowMarie Therese Heep hat ihre Führungserfahrungen in der Gastronomie und Hotellerie gesammelt. Ihr Ziel als Coach und Trainerin ist es Leichtigkeit in den Arbeitsalltag, Spaß ins Team und Herzlichkeit direkt an den Gast zu bringen.

 

 

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